Columba Armband ermöglicht Standortbestimmung von
orientierungslosen oder vermissten Alzheimerpatienten
November 23 2006
Madrid. Derzeit leiden rund 600.000 Menschen unter der Alzheimerkrankheit
in Spanien, rund 60 % von ihnen haben Desorientierungsprobleme und verirren
sich möglicherweise. Um diese schwierige Situation zu lösen, haben Medical
Mobile Seguridad, Telefónica Móviles España und Eulen Servicios
Sociosanitarios, zusammen mit dem spanischen Verband der an Alzheimer und
anderen Demens-Erkrankungen leidenden Personen, CEAFA, diese woche das
Columba Armband in Madrid vorgestellt.
Das Armband besteht aus einem Mobiltelefonsystem, intelligenten
Warnmeldungen und einer Standortbestimmung via Satellit (GPS) und ermöglicht
es, den Alzheimer-Patienten zu lokalisieren, wenn sie sich verirren oder
desorientiert sind, und unmittelbar mit ihnen Kontakt aufzunehmen. "Das neue
mobile Lokalisierungssystem wird Familienangehörige und Pflegepersonal
beruhigen und zugleich dramatische Situationen verhindern helfen, zu denen
es kommen kann, wenn der Standort des Erkrankten nicht ausfindig gemacht
werden kann und der Erkrankte selbst sich nicht daran erinnert, wer er oder
sie ist", erläutert Emilio Marmaneu, der Vorsitzende des CEAFA-Verbandes.
Das von dem kanadischen Unternehmen Medical Intelligence Technologies
Inc. (TSX: MIZ) - dessen spanische Tochtergesellschaft Medical Mobile
Seguridad ist - entwickelte und patentierte Columba Armband wurde in Spanien
von Telefónica Móviles España und Eulen Servicios Sociosanitarios eingeführt,
dessen Netzwerke die Telefon- und Datenübertragungsdienste unterstützen
werden.
Technologie und Innovation im Dienst der Gesundheit
Das Columba basiert auf einem intelligenten Erkennungs- und
Alarmierungsprogramm, einem Geolokalisierungssystem via GPS und einem GSM/GPRS
Sender, der die Movistar SIM-Karte aufnimmt. Das Ergebnis ist ein Armband in
Uhrengrösse, das den an Alzheimer leidenden Person ihre volle
Bewegungsfreiheit wiedergibt.
Verlässt der Träger des Columba Armbandes den ihm angestammten, zuvor von
seinen Familienangehörigen bzw. vom Pflegepersonal bestimmten geographischen
Bereich, sendet das Gerät automatisch einen Alarm, um die für den Patienten
verantwortliche Person zu informieren.
Der Träger des Armbandes kann sofort - mithilfe des
Telefonassistenzzentrums, das rund um die Uhr (24 täglich und 365 Tage im
Jahr) besetzt ist - lokalisiert werden. Über die Freisprecheinrichtung des
Geräts kann auch sofort mit dem Patienten Kontakt aufgenommen werden.
"In Columba stecken die Technologie und Effizienz von drei Jahren
Forschung. Das Gerät hat bereits grossen Erfolg in Frankreich, wird nun auch
in Spanien vorgestellt, um das Leben der Erkrankten und der Pfleger
gleichermassen zu erleichtern. Bei Medical Mobile sind wir zuversichtlich,
dass unsere Anstrengungen den Alzheimer-Patienten mehr Sicherheit und den
Angehörigen mehr Ruhe geben werden", meint Louis Massicotte, Präsident und
Gründer von Medical Mobile Seguridad und Erfinder des Armbandes.
"Columba ist ein eindeutiges Beispiel für das riesige Potenzial, das in
GPS- und Mobiltelefontechnologien bei der Schaffung neuer Dienste steckt,
die für Menschen gedacht sind, die unter räumlichen bzw. zeitlichen
Orientations- und Wahrnehmungsproblemen leiden", meint Doctor Juan Manuel
Martínez Gómez, General Director von Eulen Servicios Sociosanitarios.
"Bei Telefónica haben wir Jahre damit zugebracht, Anwendungen in
Zusammenhang mit Gesundheits- und Telemedizinproblemen zu entwickeln und
arbeiten mit führenden Unternehmen bei der Umsetzung unseres Wunsches, die
Lebensqualität der Menschen zu verbessern, insbesondere derer, die unter
irgendeiner Form von Behinderung leiden. Dank der Mobiltelefone ist es
einfacher geworden, dieses Ziel zu erreichen. Wir sind erfreut bei diesem
bahnbrechenden Projekt mit Partnern wie Medical Mobile, Eulen und CEAFA
zusammenarbeiten zu können", fügt Rafael de Sádaba, Sectorial Relations and
Social Development Director von Telefónica España hinzu.
Sicherheit, Freiheit und Beruhigung für den Erkrankten und seine
Familie
Die Alzheimerkrankheit betrifft nicht nur den Patienten. Sie verändert
auch das Leben der ganzen Familie, insbesondere das der Hauptpflegepersonen
für viele lange und schwierige Jahre. Wenn die an Alzheimer leidende Person
beginnt, ihre Fähigkeit zur Erkennung der eigenen familiären Umgebung zu
verlieren oder deren Namen und Adresse zu vergessen, kommt es zu Umherirren
und Desorientierung, wodurch all diejenigen, die sich um die Pflege des
Patienten kümmern, sich tagtäglich um sie ängstigen müssen.
Um zu verhindern, dass der Patient sich verirrt, wagen die Pflegepersonen
es oft nicht, aus dem Haus zu gehen, was es sehr schwierig macht, ein
normales soziales Leben zu führen. Das Columba Armband bietet eine
alternative Lösung.
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