Berliner Presseseminar des BVMed: Herbstumfrage: „MedTech-Branche
schafft Arbeitsplätze trotz schwierigem wirtschaftlichem Umfeld“ 9
November 2006 Berlin. Trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds hat
die MedTech-Branche in Deutschland 2006 weiter neue Arbeitsplätze geschaffen.
Rund 46 Prozent der 118 Unternehmen, die sich an der Herbstumfrage des
Bundesverbandes Medizintechnologie, BVMed, beteiligten, haben gegenüber dem
Vorjahr neue Arbeitsplätze geschaffen. 2005 lag dieser Wert bei nur 36
Prozent. Das teilten BVMed-Vorstandsvorsitzender Anton J. Schmidt und
BVMed-Geschäftsführer Joachim M. Schmitt auf dem 7. Berliner Presseseminar
des Verbandes mit. Nach den offiziellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes
ist die Beschäftigtenzahl in der deutschen Medizintechnologiebranche
insgesamt von 108.000 auf 111.000 Arbeitsplätze gestiegen, so
BVMed-Geschäftsführer Joachim M. Schmitt. Die Erwartungen an die
Gewinnsituation für das laufende Geschäftsjahr haben sich nach der
BVMed-Herbstumfrage gegenüber dem Vorjahr deutlich verschlechtert. Dies
liegt vor allem an den Ärztestreiks und dem zunehmenden Preisdruck im
Klinikbereich. Für das laufende Jahr 2006 erwarten knapp 35 Prozent der
Unternehmen ein besseres Ergebnis gegenüber 2005. Im Vorjahr lag dieser Wert
noch bei 40 Prozent. Als stärkste Hemmnisse für die Branchenentwicklung
werden – wie im Vorjahr – der gestiegene Preisdruck durch die
Einkaufsgemeinschaften (78 Prozent), die schwierigen gesetzlichen
Rahmenbedingungen (70 Prozent) sowie die anhaltende Budgetierung (63 Prozent)
genannt. Es folgen das Finanzdefizit der Krankenkassen (45 Prozent), die
ausufernde Bürokratie (43 Prozent) sowie die steigenden Rohstoff- und
Energiekosten (40 Prozent). Bei der Frage nach den Stärken des Standorts
Deutschland für die Medizintechnologie gibt es von den BVMed-Unternehmen
Anerkennung und hohe Wertschätzung. Dazu gehören vor allem die hohe Anzahl
gut ausgebildeter Ärzte (70 Prozent) und Ingenieure (57 Prozent), das hohe
Versorgungsniveau der Patienten (65 Prozent) sowie der hohe Standard der
klinischen Forschung (53 Prozent). Bemängelt wird dagegen das
Erstattungsniveau in Deutschland im Vergleich zu anderen europäischen
Staaten. Das gilt derzeit insbesondere für den Bereich der Implantate, bei
denen in Deutschland die niedrigsten Preise existieren. To top
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