Advanced Neuromodulation Systems erhält Zulassung für CE-Kennzeichnung
des wiederaufladbaren Neurostimulations-Systems EON
22 Mai 2006 Plano, Texas, USA. Advanced Neuromodulation Systems (ANS),
der
Geschäftsbereich für Neuromodulation von St. Jude Medical, Inc.
(NYSE:STJ), gab heute bekannt, dass er heute die Zulassung des
europäischen CE-Kennzeichens für sein wiederaufladbares
Neurostimulations-System Eon™ erhalten hat. Gleichzeitig wurde die
erste Implantation des Eon-Systems bei Patienten in Europa bekannt
gegeben.
Das Neurostimulations-System Eon hilft Patienten, mit chronischen,
schwer zu behandelnden Schmerzen in Körper und Gliedmaßen,
einschließlich Schmerzen nach Wirbelsäulenoperationen, umzugehen.
Dabei werden gezielt schwache elektrische Impulse auf die Nervenfasern
entlang des Rückenmarks ausgelöst.
Forscher gehen davon aus, dass die Stimulation dieser Nervenfasern
die Intensität der Schmerzmeldung, die an das Gehirn weitergeleitet
wird, vermindert oder blockiert und das Schmerzempfinden durch ein
Kribbeln ersetzt. Neurochirurg Dr. Athanasios Koulousakis nahm die erste
Implantation in Europa an der Universitätsklinik in Köln vor. “Das Eon
war einfach zu implantieren und der Patient sprach gut auf die
Schmerzlinderung an, die diese Neurostimulations-Therapie bieten
kann”, sagte Dr. Koulousakis. “Eon ist eine gute Alternative für
Patienten, die stärkere Stimulationseinstellungen benötigen und die
den Komfort eines aufladbaren Gerätes wünschen.”
Ausgestattet mit der leistungsstärksten wiederaufladbaren
Batterie, die auf dem Markt verfügbar ist, wurde der implantierbare
Pulsgenerator Eon (IPG) so entwickelt, dass er bei hohen Einstellungen
mindestens sieben Jahre lang hält. Dies ermöglicht den Patienten einen
größeren Zeitabstand zwischen den Austausch-Operationen. Eon kann bis zu 16
unabhängige Elektroden aktivieren, was den Krankenhausärzten mehr
Programmiermöglichkeiten bietet, um die Schmerzen des Patienten besser
behandeln zu können.
“Mediziner in ganz Europa haben jetzt für die Behandlung ihrer
Patienten eine größere Auswahl an Neurostimulations-Systemen”, sagte Chris
Chavez, Präsident von ANS. “Wir glauben, dass Patienten die einfache
Anwendung dieses Systems schätzen werden. Sie laden das Gerät einfach
regelmäßig auf, genauso wie ihr Mobiltelefon.”
Rückenmarkstimulatoren wie Eon sind Implantate, die in Funktion
und Aussehen Herzschrittmachern ähnlich sind. Für die Implantation
eines Rückenmarkstimulators oder “Schmerzschrittmachers” muss sich ein
Patient einem kleinen chirurgischen Eingriff unterziehen, wobei ein
Führungsdraht oder Führungsdrähte in den epiduralen Raum eingebracht und mit
einem Generator verbunden werden, der als Stromquelle dient und das “Gehirn”
programmiert. Sobald das System aktiviert ist, werden die Programme
eingestellt und eine Feinabstimmung vorgenommen, um die Schmerzen des
Patienten bestmöglichst zu kontrollieren. Die Patienten verwenden eine
Steuerung (ähnlich einer Fernbedienung), die ihnen
ermöglicht, die Batterie des Systems zu überprüfen, die Stärke
einzustellen, aus voreingestellten Programmen zu wählen und das System ein-
und auszuschalten.
Chronische Schmerzen sind eine weitestgehend unterbehandelte und
missverstandene Krankheit, die weltweit Millionen Patienten betrifft.
Sie wird definiert als Schmerz, der über sechs Monate nach einer
Verletzung anhält, über sechs Monate hinweg regelmäßig wieder auftritt und
für unbestimmte Zeit andauert. Mindestens eine von fünf Personen leidet an
leichten bis schweren chronischen Schmerzen und eine von drei Personen ist
aufgrund der Schmerzen mehr oder weniger nicht in der Lage, einen
unabhängigen Lebensstil beizubehalten (laut
Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Zusammenarbeit mit The European
Federation of the International Association for the Study of Pain).
Das
Eon-System wurde 2005 durch die US-amerikanische
Gesundheitsbehörde Food and Drug Administration (FDA) genehmigt. Über 25.000
Patienten in mehr als 25 Ländern auf der ganzen Welt nutzen die
Neurostimulations-Therapien von ANS, um ihre chronischen Schmerzen in den
Griff zu bekommen. To top
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