Erstes Beispiel für Green+ Hospitals in Deutschland: Siemens stattet
Ethianum in
Heidelberg mit nachhaltiger Infrastruktur aus
17 August 2010
Das Ethianum in Heidelberg ist eine der ersten Kliniken in
Deutschland, die sich konsequent an Kriterien für Nachhaltigkeit
ausrichtet und damit ein Krankenhaus im Sinne des Green+-Hospitals-Programms
von Siemens ist. In Zusammenarbeit mit dem Ethianum
hat Siemens
umfassende Lösungen entwickelt und implementiert: Dazu zählen das
Energiemanagement, die Patientenversorgung sowie die
Kommunikationsinfrastruktur.
Siemens unterstützt damit seinen Kunden, die Faktoren
Umweltschutz, Behandlungsqualität und Effizienz in die täglichen
Abläufe des Unternehmens zu integrieren. Das Ethianum ist seit Juli
2010 eröffnet.
Das Ethianum ist eine Klinik für Plastische
Chirurgie, Ästhetische und Präventive Medizin mit Sitz in
Heidelberg. Sie zählt zu den modernsten Kliniken Europas. Green+
Hospitals ist ein Programm, mit dem Siemens sein Portfolio für das
Gesundheitswesen auf Nachhaltigkeit ausrichtet. Siemens bietet damit
seinen Kunden umweltschonende Lösungen, und zwar im Gleichklang mit
wirtschaftlicher Effizienz und hoher Qualität für die Patienten.
„Es war uns ein großes Anliegen, vor allem auch unter
ökologischen Gesichtspunkten verantwortungsbewusst zu handeln und
eine Klinik zu entwickeln, die im Sinne der Nachhaltigkeit im
Gesundheitswesen Maßstäbe setzt", erklärte Dr. Peter Görlich,
Geschäftsführer des Ethianum. „Dank der Lösungen von Siemens
minimieren wir nicht nur unseren Energiebedarf. Vielmehr
unterstützen sie unser Ziel, kurze Untersuchungszeiten und
strukturierte Behandlungspfade als
Standard im Gesundheitswesen
zu etablieren“, ergänzte Görlich.
„Als traditioneller Vorreiter neuer Entwicklungen hat sich
Siemens seiner gesellschaftlichen Verantwortung für Mensch und
Umwelt schon vor Jahren gestellt. Heute ist Siemens Marktführer in
grüner Technologie. Mit seinem Portfolio für Green+ Hospitals setzt
unser Unternehmen Standards in puncto Nachhaltigkeit. Green+
Hospitals ist der Schlüssel zu mehr „Grün“, Qualität und Effizienz,
von dem Umwelt, Krankenhausbetreiber und Patienten gleichermaßen
profitieren“, sagte Wolfgang Bayer, Leiter Siemens
Deutschland, Healthcare Sector.
„Das Ethianum ist umfassend auf
eine patientenschonende Behandlung und intelligente
Untersuchungsabläufe hin ausgerichtet, was unseren Patienten und
unseren Mitarbeitern zugute kommt", sagte Prof. Dr. Günter Germann,
Ärztlicher Leiter und Mitbegründer des Ethianum. „Für ein hohes Maß
an Patientenqualität sorgen auch unsere Multimediaterminals direkt
am Patientenbett, über die der Patient mit dem Klinikpersonal
interagieren kann und persönliche Untersuchungstermine oder
Therapiepläne abrufen kann."
Energiemanagement
Siemens sorgt im Ethianum als Lösungsanbieter für einen
wirtschaftlichen und energieeffizienten Betrieb der Gebäudetechnik
wie zum Beispiel der Heizungs-, Lüftungs- und Kälteanlagen. Die
Investitionen in den neuesten Stand der Gebäudetechnik rechnen sich
über den gesamten Lebenszyklus. Etwa 80 Prozent der Kosten für ein
Gebäude fallen in der Betriebsphase an, 40 Prozent hiervon sind
alleine Energiekosten.
Die Gebäudeautomationssysteme von Siemens sorgen für ein
reibungsloses Zusammenspiel aller Komponenten und technischen
Systeme. Durch ein intelligentes Gebäudemanagement lassen sich
die komplexen Abläufe in den technischen Anlagen visualisieren und
das Betriebsverhalten daraufhin optimieren. So ist die Klinik in der
Lage, Einsparungen zu realisieren, ohne auf Komfort zu verzichten.
Darüber hinaus stellt Siemens Daten für sogenannte Green Building
Monitore bereit. Damit schafft das Unternehmen die Voraussetzung,
auf einen Blick die aktuellen Energieverbräuche im Gebäude
anzuzeigen und die Nutzer zusätzlich mit Wettervorhersagedaten und
Energiespartipps zu informieren.
Qualität für den Patienten
Im Ethianum sollen die diagnostischen Untersuchungen für die
Patienten so angenehm wie möglich sein. Dafür hat Siemens Magnetom
Verio geliefert, einen Hochfeld- Magnetresonanztomographen (MR) mit
einer besonders großen Öffnung von 70 Zentimetern. Dabei wurde
insbesondere auf Patienten Rücksicht genommen, die zu
Beklemmungsgefühlen neigen.
Die innovative Siemens-Technologie (Tim / Total imaging matrix)
verkürzt die Untersuchungszeiten im MR erheblich und hilft so
Patienten und Personal, die Untersuchung zügig durchzuführen.
Magnetom Verio liefert klinische Bilder von sehr hoher Qualität und
arbeitet dabei äußerst ressourcenschonend und umweltfreundlich, da
der Magnet einen geschlossenen Heliumkreislauf hat. Das heißt, es
entweicht kein Helium und damit muss der teure Rohstoff auch nicht
nachgefüllt werden.
Bisherige Erfahrungen aus der Praxis zeigen, dass sich viele
Patienten wohler fühlen und entspannter sind, wenn der
Untersuchungsraum nicht nüchtern weiß ist. Auch medizinisches
Fachpersonal und Ärzte bestätigen, dass sie eine farbenfrohe
Umgebung als wesentlich
angenehmeres Arbeitsumfeld empfinden.
Deshalb hat Siemens den MR-Raum mit einer Lichtinstallation
gestaltet. Ein 1,77 mal 1,40 Meter großes Logo des Ethianum taucht
den Raum in verschiedene Farben und schafft so für alle Beteiligten
eine freundliche Atmosphäre.
Auch Röntgen steht im Ethianum unter
dem Vorzeichen
„Nachhaltigkeit“: Das digitale Röntgensystem Axiom Aristos VX
Plus benötigt weder Röntgenfilme, noch Entwicklerchemie und erspart
den MTRAs viele der sonst üblichen Arbeitsschritte. Ein Detektor,
vergleichbar dem Fotochip in einer Digitalkamera, erfasst die
Bilddaten und wandelt sie in elektronische Röntgenbilder um. Dabei
kann eine beträchtliche Menge der Röntgendosis gespart werden, die
sonst bei kassettenbasierten Geräten üblich ist. Die Bilder werden
anschließend direkt vom Röntgensystem über das Datennetz an den
Arbeitsplatz des untersuchenden Arztes gesandt und lassen sich dort
nachbearbeiten. Der Arzt kann dann die Ergebnisse umgehend mit dem
Patienten besprechen.
Zusätzlich hat sich das Ethianum für ein Acuson S2000 von Siemens
entschieden. Das High-End-Ultraschallsystem wird in der Heidelberger
Klinik vor allem zur Untersuchung von Gefäßen, Bauchraum und Herz
eingesetzt. Das Ultraschallsystem zeichnet sich durch ein hohes Maß
an Flexibilität aus: Durch zukünftige Upgrades und den Einsatz von
weiteren Optionen für das Acuson S2000 kann die Klinik die
Investition nachhaltig absichern.
Effiziente Kommunikation
Ein intelligentes Kommunikationsnetzwerk unterstützt die Ärzte
und das medizinische Fachpersonal bei der optimalen Versorgung der
Patienten im Ethianum. Mit dem HiMed Cockpit, einem
15-Zoll-Bildschirm mit Tastatur, hat der Patient am Bett seine
eigene Multimedia-Konsole mit Fernseh-, Video- und Internetzugang.
Ärzte und medizinisches Fachpersonal haben hier dank
personalisierter Chipkarte gesicherten Zugriff auf die sensiblen
Daten des Krankenhausinformationssystems.
Damit werden im Krankenhaus Prozesse energiesparend optimiert,
aktuelle Patienteninformationen schneller verfügbar und der Weg zum
papierlosen Krankenhaus geebnet. Zusätzlich können die Patienten
über das Cockpit das Raumklima ihres Zimmers steuern.
Sämtliche Daten laufen über das LAN- und WLAN-Netzwerk Enterasys.
Die gesamte Kommunikation, vom Telefonieren bis zum Schwesternruf,
ist IP (Internet Protokoll)-basiert. Als Endgeräte setzt das
Ethianum in seinen Abteilungen IP-Telefone aus den Serien OpenStage
und Gigaset ein. Diese gelten als die energiesparendsten Geräte
dieser Art am Markt.